Migration und Zusammenleben in Ibbenbüren
In Ibbenbüren leben viele Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist eine Bereicherung für die Stadt, zugleich muss das Zusammenleben gepflegt werden. Das gilt in besonderem Maß seit 2015, als viele Geflüchtete nach Deutschland und damit auch nach Ibbenbüren kamen.
Bisher funktioniert das Zusammenleben ausreichend gut. Verantwortlich dafür ist das Engagement von Mitarbeiter*innen der Verwaltung, des Begegnungszentrums, der Schulen, der Kirchen, zahlreicher Vereine und Organisationen sowie vieler Ehrenamtlicher. Aktuell gibt es keine systematische Übersicht über die Situation in Ibbenbüren, über die Aktivitäten der verschiedenen Akteure und das, was die Migrant*innen von der Stadt erwarten können. Deshalb hat der Rat 2018/19 die Erstellung eines Integrationskonzeptes beschlossen. Hier warten wir dringlich auf erste Entwürfe.
Wir Grüne stehen für eine Verstetigung der Willkommenskultur, für eine Unterstützung der Migrant*innen beim Einleben in unsere Gesellschaft, die für sie oft schwer verständlich ist und an vielen Stellen unbekannte Hürden aufstellt.
Mit den unterschiedlichen Wurzeln der Menschen in unserer Stadt gewinnen wir eine kulturelle Vielfalt, die in der Begegnung viel Freude vermitteln kann. Gleichzeitig möchten wir dafür sorgen, dass Werte und Prinzipien unserer Gesellschaft vermittelt und beachtet werden. Dazu gehören zum Beispiel Religionsfreiheit sowie die Gleichberechtigung von Frau und Mann und das Gewaltmonopol des Staates. Was wir nicht wollen, ist die Bildung von Parallelgesellschaften.
Unsere Forderungen:
- Bündnis 90/ Die Grünen lehnen die Abschiebung von integrationswilligen und integrierten Geflüchteten ab. Vor allem Menschen mit Traumata, körperlicher, psychischer und seelischer Behinderung und schweren Krankheiten dürfen nicht abgeschoben werden. Die Stadt verpflichtet sich, diese Menschen bei drohender Abschiebung besonders zu beraten und zu unterstützen.
- Die Stadt Ibbenbüren richtet einen Beirat für Integration und Migration bzw. einen Integrationsrat ein, der auch auf politischer Ebene die Eingliederung der Menschen aus den unterschiedlichen Kulturen in der Stadt fördert und ihnen ein Mitspracherecht in den sie betreffenden Fragen gibt. Zur Koordination der vielfältigen Aktivitäten für eine erfolgreiche Integration muss die Stadt Ibbenbüren ausreichend personelle, logistische und finanzielle Ressourcen bereitstellen. Dabei sollte das Begegnungszentrum, das seit Jahrzehnten Anlaufstelle für Zugewanderte in Ibbenbüren ist, einbezogen werden, ebenso wie weitere Institutionen, die sich seit Jahren für Integration einsetzen.
- Auflösung der ZUE und Unterbringung der dort lebenden Menschen in Wohnungen in der Stadt. Auf dem Gebiet der Stadt liegt eine zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes. Wir sind für die Auflösung der ZUE, weil die Menschen dort am Ankommen in unserer Gesellschaft gehindert werden. Zugleich werden ihnen Rechte vorenthalten, die eigentlich für alle Menschen in Deutschland gelten. So wird die allgemeine Schulpflicht für Kinder ausgesetzt, und die Gesundheitsversorgung ist eingeschränkt. Solange die ZUE besteht, fordern wir die Einrichtung eines festen Beirates mit Ibbenbürener Bürger*innen, der über die Verhältnisse in dieser Einrichtung berichtet und bei Fehlentwicklungen Einfluss nehmen und die Bewohner*innen der ZUE unterstützen kann.

Wahlwerbung ja, aber Bitte Nachhaltig.

Dürfen wir vorstellen - unsere treuesten und ältesten Wahlplakatrahmen.
Sie begleiten uns nun schon seit vielen Jahren und haben uns bereits bei etlichen Wahlkämpfen unterstützt. Mittlerweile kennen sie sich im gesamten Gemeindegebiet aus, vor einigen Jahren wurde eines sogar nach der Wahl vergessen und musste Wochen später geborgen werden, erinnert sich unser OV-Sprecher.
Wahlwerbung ist auf jeden Fall unverzichtbar, dem stimmen wir voll und ganz zu. Allerdings sehen wir den gegenwärtigen Trend hin zu Einwegplakaten eher kritisch. Diese moderne Wahlwerbung wird aufwendig auf immer größeren und bunteren Verbundstoffen gedruckt und in immer größeren Stückzahlen überall hingehängt. Und das nun sogar an Bäumen die davon eigentlich ausgenommen sein sollten, und das aus naheliegenden Gründen. Klar werden diese Plakate nach der Wahl auch „fachgerecht“ entsorgt, inwieweit diese Entsorgung aber dann einem zeitgemäßen, verantwortungsbewussten Recycling entspricht, lässt sich leider nicht immer nachvollziehen. Daher halten wir auch zukünftig an unseren wiederverwendbaren Schildträgern fest.
Im Rahmen eines Teamevents wird dann immer fleißig gemeinsam das alte Papier abgekratzt und anschließend kräftig gekleistert, um die neuen Papierposter aufzukleben. Außerdem sind wir teilweise auch dazu übergangen, wiederverwendbare UV-beständige Kabelbinder zu verwenden.
Diese Maßnahmen betrachten wir als unseren Beitrag für mehr Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und Schonung von Ressourcen, und das auch in der Wahlkampfzeit.
Baumschutzsatzung für Ibbenbüren

Wer benötigt eine Baumschutzsatzung und wer profitiert davon?
Die Notwendigkeit der besonderen Unter-Schutz-Stellung des Baumbestandes in Städten und Kommunen wurde in der Vergangenheit bereits lange und sehr intensiv diskutiert, mit völlig gegensätzlichen Argumenten. Doch irgendwie hatte dabei jeder recht.
Außer Frage steht die Notwendigkeit und der Nutzen von Wald und Baumbestand, denn ein durchschnittlich großer Baum verarbeitet über 30.000 Kubikmeter Luft an jedem Tag! Er reinigt diese von Feinstaub, Sporen, Bakterien und produziert dazu ca. 1 kg Sauerstoff pro Stunde, ausreichend Sauerstoff für 50 Menschen. Bäume bedeuten aktiven Klimaschutz! Sie binden nicht nur CO2, sondern speichern und verdunsten Feuchtigkeit. Nebenbei spenden Sie auch noch Schatten, so dass die Sonne diese Flächen nicht mehr erwärmen kann. Damit kühlen sie ihre Umwelt aktiv runter und das kommt uns besonders an den heißen Tagen zugute, von denen wir klimawandelbedingt immer mehr im Jahr haben werden.
Bäume sind Lebensräume, für unzählige Mikroorganismen, Insekten und Vögel! Das ist ihr wichtiger Beitrag zum Artenschutz und für einen gesunden, natürlichen Lebensraum. Gerade in Städten hat es unser Freund der Baum besonders schwer, schließlich muss er an den ihm zugewiesen Ort bis zu seinem Ende ausharren. Er kann nicht einfach das Weite suchen, wenn Trockenheit, Emissionen, Beschädigungen, Rückschnitte oder zu Leibe rückende Straßenbeläge seine Existenz bedrohen.
Viele Bürger wissen nicht, dass es Bundes- und Landesgesetze gibt, für einen umfassenden Schutz der Tiere und der Pflanzen (Flora und Fauna). Wie z.B. das BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz) im § 39 in dem Zeitraum vom 1. März bis 30. September verbietet Bäume zu fällen, Hecken und Gebüsche abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder gänzlich zu entfernen. Es verbietet auch wildlebende Pflanzen von ihrem Standort zu entfernen oder ihre Bestände niederzuschlagen. Das Gesetz verweist aber zusätzlich auf die Landesgesetze und dessen Regelungen, diese wiederum empfehlen den Kommunen individuelle Baumschutzsatzungen. Denkbar kompliziert ist die Gesetzeslage, und schwer zu bewerten der Handlungsspielraum, bewusste oder unbewusste Zuwiderhandlungen werden dann unter Umständen sogar als Straftat gewertet.
Nicht nur um die Bäume zu beschützen, sondern auch aus dem Grunde, den Bürger vor unbewussten Straftaten zu bewahren, sollte es in Ibbenbüren endlich eine Baumschutzsatzung geben. Diese regelt dann auch darüber hinaus, den Schutz des Baumbestandes innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile, sowie den innerhalb der Geltungsbereiche von Bebauungsplänen.
Das Klima befindet sich im Wandel, die Jahreszeiten verschieben sich, es gibt Hitzephasen und extreme Trockenperioden, die nicht nur Einfluss auf das Wuchsverhalten von Pflanzen und Bäumen nehmen, sondern auch auf die Zyklen der wild lebenden Tiere, wie z.B. das Brutverhalten der Vögel heute oftmals nicht mehr in die Schonzeit fällt. Es ist somit heute wichtiger denn je, den Schutz unserer Flora und Fauna ernst zu nehmen und den Schutz unserer Bäume individuell auf die zuvor genannten Bedürfnisse anzupassen, damit sie uns im Kampf gegen den Klimawandel auch zukünftig zur Seite stehen.
Die Bürger müssen für den Erhalt und die Pflege der Bäume mit verschiedenen Maßnahmen unterstützt werden. Durch eine geregelte Unter-Schutz-Stellung ist zusätzlich der private Handlungsspielraum klar definiert und niemand läuft in die Gefahr einer unbewussten Zuwiderhandlung. Wir fordern die Baumschutzsatzung und Baumfördermaßnahmen für Ibbenbüren als eine Klimaschutzmaßnahme, aber auch zum Schutz der Menschen, für eine gesunde, artenreiche und vielfältige Zukunft!
Foto:Maik Wennemer
Gegen Diskriminierung, Rassismus, Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus.
Die Menschheit benötigt ihre gesamte Energie, die drohende Klimakatastrophe aufzuhalten.
Es ist keine Zeit, sich mit Unterschieden zwischen Menschen zu beschäftigen…
Die Äpfel sind alle unterschiedlich, aber es sind alles Äpfel!
In den letzten Stunden, Tagen, Wochen, Monaten, Jahren und Jahrzehnten sind in Deutschland, in Europa, in den USA und auf vielen anderen Ländern der Welt, viel zu viele Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Ethnie, ihrer Religion, ihrer Behinderung, ihres Geschlechts, ihrer sozialen Schicht und ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert, traumatisiert, getötet und ermordet worden!
Obwohl wir unsere gesamte Energie daran setzen müssen, die sich anbahnende, weltweite Klimakatastrophe auf unserem einzigen Planeten Erde aufzuhalten, schießen rechtspopulistische Staatsregime wie Pilze aus dem Boden und schüren noch mehr Angst, Hass und Krieg.
Der notwendige Lockdown und der wirtschaftliche Stillstand durch die Corona-Pandemie in nahezu allen Ländern der Erde, haben uns gezeigt, wie die Natur und die Umwelt sich erholen und dass wir solidarisch und zuversichtlich sein können.
Aber: Die meisten Regierungen haben nicht aus der Pandemie gelernt. Der umweltzerstörende Wirtschaftswachstumswahnsinn geht weiter, Rassismus und Rechtsradikalismus werden weiterhin ignoriert, Arme werden ärmer und Reiche werden reicher und über systemrelevante Berufe spricht auch keine Regierung mehr.
B90/ Die Grünen Kreisverband Steinfurt fordert die Bundesregierung auf, sofort sämtliche Maßnahmen gegen Diskriminierung, Rassismus, Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus in allen Bereichen, vor allem im digitalen Bereich zu fördern und zu unterstützen. Ebenso fordert B90/ Die Grünen Kreisverband Steinfurt die Bundesregierung auf, im gleichen Zuge, alle wirksamen Maßnahmen zu ergreifen, jetzt endlich den Klimawandel zu stoppen.
Jetzt kommt es auf Deutschland und Europa an. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt, wo ein „weiter so“ bedeutet, dass unsere Enkel und Urenkel keine Überlebenschance auf diesen einzigartigen Planeten Erde haben.
Diese Resolution wurde am 14.06.2020 in der Kreismitgliederversammlung verabschiedet.
Foto: Karl-Heinz Löckener
Nein zum weiteren Ausbau der K24N

Die Nordanbindung der K24N vom Kreisel bei Löbke hoch zur Osnabrücker Straße ist noch nicht vom Tisch!
Wir lehnen den weiteren Ausbau der Westumgehung in Laggenbeck strickt ab, denn dieser ist gänzlich überflüssig und entlastet den Ortskern in einem nur sehr geringen Maße (ca.4%).
Die neu geplante Trasse in der „Variante Kümperweg“ erfordert aufgrund der angrenzenden Wohngebiete kostenintensive umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen und stellt einen unmittelbaren und auch nachhaltig erheblichen Eingriff in die Natur dar! Das Waldgebiet Rochus wird von den umliegenden Siedlungen als Naherholungsgebiet genutzt und bietet Lebensraum für viele Tierarten.
Die inzwischen ausgebaute Mettinger Straße ist völlig ausreichend um den vorhandenen und auch zukünftigen Verkehr aufzunehmen. Eine weitere Zunahme des Verkehrs durch die Entwicklung des Zechengeländes und dem Nordschacht in Mettingen sehen wir nicht kommen.
Wir fordern somit keinen weiteren Ausbau der K24N!
#Lebensraumschützen #WaldistKlimaschutz #K24No-Go
Vielen Dank an Naturfoto Baumeister für diese tolle Aufnahme!
Artenschutz
Der dramatisch fortschreitende Rückgang von Tier- und Pflanzenpopulationen weltweit, und auch regional ist inzwischen wissenschaftlich belegt.
So müssen wir uns die Frage stellen, wie intensiv können wir noch die Ressourcen unseres Planeten nutzen, ohne die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zu zerstören?
Naturnahe Grünflächen in Städten und Gemeinden sowie Blühstreifen und Blumenwiesen in heimischen Gärten liefern einen wichtigen Beitrag, und bieten wertvollen Lebensraum für unzählige Vögel und Insekten.
Viele Insektenarten sind vom Aussterben bedroht und finden in Monokulturen und sterilen Gärten keinen Lebensraum mehr!
Hier ist Umdenken gefragt: Nicht nur in der Städteplanung, schon vor der eigenen Haustür leisten blühende Pflanzen einen wichtigen Beitrag! Dabei sind heimische Gehölze und Blühpflanzen zu bevorzugen, denn nur diese bieten den Tieren ausreichend Nahrung und Lebensraum.
Wir sind für mehr #Artenschutz vor unserer Haustür, und für mehr Beiträge zur #Artenvielfalt als Lebensgrundlage zukünftiger Generationen.
#Artenschutz #Artenvielfalt #Bienenweiden #Blühstreifen #Gruenestadt #Insektensterben
Intelligenter Einsatz von Licht

Seit der Nutzung des elektrischen Lichts leuchten unsere Städte 4000% heller als das natürliche Nachtlicht. Eine weitere Zunahme der Lichtverschmutzung um jährlich 2-3 % wird erwartet.
Grund hierfür ist unter anderem die immer höhere Effektivität und Effizienz von Kunstlicht. Leuchtmittel werden 1:1 ausgetauscht, obwohl neuere Leuchtmittel heller und weiter leuchten; Gebäude werden dauerhaft angestrahlt und es gibt immer mehr und hellere Werbeschilder.
Dieser exzessiver Einsatz von nächtlichen Kunstlicht hat erhebliche Auswirkungen auf Mensch und Natur in unserer unmittelbaren Umwelt. Pflanzen werden in ihrem Biorhythmus gestört, Menschen und tagaktive Tiere, vor allem Insekten können nicht komplett regenerieren. Nachtaktive Insekten ändern ihr Verhalten bei Bestäubung, Fortpflanzung und Futtersuche. Sie umschwärmen Straßenlaternen bis zur tödlichen Erschöpfung oder werden Beute von angelockten Jägern.
Licht muss daher zukünftig sinnvoll eingesetzt werden!
Dies kann auf vielen verschiedenen Wegen geschehen.Eine intelligente Beleuchtung wird bereits erfolgreich am Wieskebrook umgesetzt. Weitere Möglichkeiten sind die Abschaltung jedes zweiten Leuchtpunktes (=Laterne), bzw. eine andere Planung der Abstände bei Neumontage (besser viele schwache Leuchtpunkteals wenige helle) und vor allem die Wahl der richtigen Lichtfarbe und Helligkeit (unter 2700 Kelvin und möglichst geringe Lumen-Werte).
Diese Lösungswege können recht einfach und teilweise auch sehr schnell umgesetzt werden. Vor allem, da Ibbenbüren bereits plant, alle städtischen Leuchtmittel auf LED umzustellen, muss hier nur auf die o. g.Lichtfarbe und Helligkeit geachtet werden. Auf diesem Weg können wir unseren Beitrag gegen die Lichtverschmutzung sowie für Energieeinsparung und Artenschutz leisten.
#Lichtverschmutzung #Energiesparen #Insektensterben #Artenschutz